Grenzland
Im Mittelalter musste Northumberland das Schicksal eines umkämpften Grenzgebiets erleiden. Aus diesem Grund sieht man eine Reihe herrlich gelegener, imposanter Burgen. Manchmal sind sie von ihren Eigentümern bewohnt, manchmal stehen nur noch Ruinen. Die Fahrradroute heißt deshalb auch Coast and Castles (Küste und Burgen).

Warkworth Castle



Dunstanburgh Castle

Das haben wir uns näher angeschaut.


In den Klippen nisten Seevögel.

Leider waren es „nur“ Möwen.

Ich hätte Papageientaucher sehen wollen. Aber dazu muss man auf die Farne Islands fahren.


Das Fischerdorf Craster steht in dem Ruf, die besten kippers in ganz England herzustellen. Die geräucherten Bücklinge sind hier zu einem beliebten Frühstücksgericht geworden. Die Firma Robson in Craster arbeitet nach der alten Methode: Der Hering wird in Salzlake gepökelt und dann 16 Stunden über Sägemehl von Eichenholz geräuchert.


Bamburgh Castle


Auf Lindisfarne, auch Holy Island (Heilige Insel) genannt, stehen die Ruinen einer Burg und einer Abtei. Von hier aus verbreitete sich das Christentum in Nordengland. Bei Ebbe führt eine Straße über den Sand.

Bei Flut ist es eine Insel.

Mit Blick auf Holy Island haben wir unser Zelt aufgebaut. Die Nacht draußen an der Küste ist auch der Grund, warum es gestern keinen Blog gab. Hier ist nur Weite, Ruhe und kein Internet.

Zum Abendessen gab es ein typischen Bordergericht. Border heißt Grenze. Auf dieses Wort stoßen wir hier öfter. So nennt sich das Bundesland Northumberland auch England’s Border Country.

Die Bewohner von Berwick-upon-Tweed, einer Stadt an der Grenze zu Schottland, sehen sich nicht als Engländer oder Schotten, sondern als Borderers. Ihre Stadt wechselte 13 Mal den Besitzer, bis sie endgültig England zufiel. Schottland konnte das Lösegeld für ihren König, der in die Hände der Engländer gefallen war, nicht aufbringen und so nahm die englische Krone die damals blühende Hafenstadt ein.


