Wales
Wir fahren nicht schnurstracks nach Irland, sondern verbringen ein paar Tage in Wales. Diese Gelegenheit habe ich mir nicht nehmen lassen. Wales war heuer zusammen mit England und Nordirland Weltgebetstagsland. Jedes Jahr wird am ersten Freitag im März der Weltgebetstag der Frauen in über 160 Ländern gefeiert. Es ist die größte ökumenische Bewegung weltweit. Jedes Jahr steht ein anderes Land im Mittelpunkt. Jedes Jahr beschäftigen wir uns um Vorfeld intensiv mit dem jeweiligen Land, der Landschaft, Kultur, Geschichte, Musik, dem Essen, den Bräuchen und vor allem dem Leben der Frauen. Und wenn wir das Land dann kennengelernt haben, wollen wir immer gerne dort hinfahren. Da waren in den letzten Jahren schon verlockende Länder dabei: Die Bahamas, Kuba oder Surinam. Aber leider sind diese Länder alle weit entfernt. Slowenien war da schon eher machbar. Und heuer eben Wales, England, Nordirland.

Die Küste von Wales ist spektakulär.

Wir waren heute in Tenby. Es war Ebbe.


Endlich wieder über den Strand laufen.



Gute Lage, würde ich sagen.

Die Wasserwacht hatte heute nicht viel zu tun, denn alle waren beim Wales Marathon.





Verkehrsparcour für Grundschüler. Sogar ein Kreisverkehr ist dabei. Das ist auch nötig. Es gibt nahezu keine Kreuzungen, sondern immer einen Kreisverkehr.

Sogar mit Ampeln. Und wer sich bei mehreren Spuren im Kreisverkehr falsch einordnet, kommt nicht da raus, wo er eigentlich wollte.



Und dann waren wir noch in Saint Davids, einer kleinen Stadt mit 1.800 Einwohnern. Besser gesagt, die kleinste Stadt des Vereinigten Königreiches.

Dass sie trotzdem eine Stadt ist, liegt an ihrer Kathedrale. Die Größenverhältnisse passen an diesem Ort eigentlich nicht zusammen. Es ist die größte Kathedrale von Wales und war im Mittelalter ein bedeutendes Pilgerzentrum.

St. David ist der walisische Schutzpatron.


Daneben stehen die Ruinen des Bischofspalastes.



Am Abend waren wir in einem Worship-Gottesdienst. Die Gesänge des Chores, die Liturgie, die bunten Gewänder der verschiedensten Diener und dieser besondere Ort waren sehr berührend.

Die Kathedrale von Saint Davids gehört zur Church of Wales, die allerdings nicht mehr Staatskirche ist. Etwa die Hälfte der Waliser bezeichnen sich als Christen, jedoch sind die Freikirchen inzwischen stärker vertreten. Das und vieles mehr haben wir beim Weltgebetstag gelernt. Zum Beispiel wie wichtig die walisische Sprache für die Identität ist. Schilder sind immer zweisprachig.

Wie hier im Supermarkt.


