Dr. Martin Luther
Es wird Zeit über Martin Luther zu reden, schließlich sind wir seinetwegen hier.
Statue vor dem Rathaus in Eisleben
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren
und einen Tag später
in der Pfarrkirche St. Petri und Pauli am Jahrtag des Hl. Martin auf dessen Namen getauft.
Lutherbrunnen in Mansfeld
Bereits 1984 zog die Familie nach Mansfeld.
Teil des Elternhauses in Mansfeld
Luther sagte, er käme aus einfachen Verhältnissen.
Ausgrabungen in jüngerer Zeit ergaben aber, dass die Familie wohlhabend war. Das Haus war mit Glasfenstern ausgestattet. In den Küchenabfällen konnte man Fleisch, Fische und Gewürze nachweisen. Sein Vater war Pächter einer Kupferschiefermine und Rat der Stadt.
Hier stand die Schule, in der Martin Lesen, Rechnen, Singen und Latein lernte. Sie wurde im 30-jährigen Krieg zerstört, aber wieder aufgebaut.
In der Stadtkirche St. Georg in Mansfeld war er Ministrant.
Mit 13 Jahren wurde er nach Magdeburg zur Schule geschickt, wenig später nach Eisenach, in die Heimatstadt seiner Mutter.
Auf Wunsch des Vaters begann er in Erfurt ein Jurastudium
Lutherrose
das er nach einem Erlebnis während eines Gewitters abbrach um Mönch zu werden. Er trat in Erfurt ins Augustinerkloster ein, legte die Priesterweihe ab und begann mit dem Studium der Theologie.
1511 wurde er als Theologieprofessor nach Wittenberg versetzt und hatte dort einen Lehrstuhl inne.
Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Wittenberg.
Dort wurden am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen veröffentlicht, wenn auch nicht am Tor der Schlosskirche, wie gerne behauptet wird.
Am 13. Juni 1525 heiratete er Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne, die aus ihrem Kloster mit acht weiteren Nonnen geflohen war. Sie hatten acht Kinder, von denen zwei im Kindesalter starben.
Es gibt noch einige Städte, in denen sich Martin Luther aufgehalten hat. In den meisten allerdings nicht freiwillig. Sein Orden schickte ihn nach Rom. Der sittliche Verfall des Klerus, den er dort erleben musste, war die erste Prägung für sein weiteres Denken und Handeln.
Nach Augsburg und Worms wurde er bestellt, um seine Thesen zu widerrufen. Auf der Wartburg in Eisenach fand er Schutz vor der Bedrohung durch die Reichsacht und den Reichsbann.
Nach dem Bannspruch des Kaisers konnte er sich nur noch innerhalb Kursachsens bewegen, denn hier hielt Kurfürst Friedrich der Weise seine Hand schützend über ihn.
Trotzdem war er noch viel unterwegs um zu predigen, vermitteln und lenken. Schließlich kostete ihn seine letzte Reise das Leben. Schon dem Tod nahe fuhr er im Januar 1546 in seine alte Heimat, um die Konflikte seiner eigentlichen Landsherren, der Mansfelder Grafen, zu klären. Dies gelang auch.
Sterbehaus von Martin Luther
Am 15. Februar hielt er in der Kirche St. Andreas die letzte Predigt seines Lebens und starb am 18. Februar 1546, umgeben von seinen Söhnen, den Mansfelder Grafen und anderen Freunden. In der Schlosskirche in Wittenberg wurde er beigesetzt.
Wir waren heute in Mansfeld und Eisleben und damit in allen drei Städten, die den Beinamen „Lutherstadt“ offiziell tragen. Lutherstadt Wittenberg, Lutherstadt Eisleben, Mansfeld – Lutherstadt. Das Geburtshaus und das Sterbehaus in Eisleben sind UNESCO-Weltkulturerbe.





















