Insel Jeju 1
Wir hatten aus Zeitgründen die Insel Jeju von unserem Reiseplan gestrichen und dann haben mehrere Leute gesagt, dass wir unbedingt auf die Insel müssen. Sogar das alte Ehepaar im Zug, das nahezu kein Englisch sprach, hat uns zu verstehen gegeben, dass wir unbedingt auf Jeju fliegen müssen. Also gut. Wir haben in Busan zwei Tage eingespart und weil es bis zu unserer nächsten Kreuzfahrt noch 10 Monate dauert sind wir mal wieder Schiff gefahren.

Jedes Auto wird an allen vier Rädern festgezurrt. Wir sind schon oft mit der Fähre gefahren, aber das haben wir in Europa noch nicht gesehen.


Wir haben Tickets für die 3. Klasse gekauft. So sitzt man dort.


Jeju ist eine Vulkaninsel. Man kann sich gut vorstellen, wie die Lava hier ins Meer geströmt ist. Vor ca. 5000 Jahren das letzte Mal.


60 Vulkankegel sind über die Insel verteilt. Der Seongsan Ilchulbong ragt ins Meer hinaus und kann bestiegen werden. Die Koreaner sind begeisterte Wanderer und so zieht eine ganze Karawane den Berg hinauf.

Wir sind hierher gekommen, um die Haenyeo, Jejus Taucherinnen zu sehen. Im späten 19. Jh. wurden hohe Steuern für Taucher eingeführt. Allerdings nur für Männer, und so begannen die Frauen zu tauchen, um für sich und ihre Familien den Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Seegras und Meeresfrüchten zu verdienen. Noch in den 1960er Jahren waren die Haenyeo für 60 % von Jejus Fischereiumsatz verantwortlich, während sich ihre Männer um Heim und Hof kümmerten und keiner geregelten Beschäftigung nachgingen.

Die Frauen tauchen ohne Sauerstoffflaschen bis zu 20 Meter tief. Das ist sogar mit Taucherflaschen keine einfache Übung. In den 1950er Jahren haben mehr als 30.000 Haenyeo die Gewässer um Jeju nach Essbarem durchforstet. 2006 waren es noch 4.500 Töchter, die ihren Müttern in die Tiefe folgten. Heute sind es sicherlich noch viel weniger.

Gesehen haben wir nur Neoprenanzüge und Frauen, die Seetang zum Trocknen ausgelegt haben.


Überall liegt Seetang. Auch auf dem Fahrradweg.

Dies ist keine Taucherin, sondern das Lieblingscafé von Alex.

Sandstrände sind rar, aber ein paar gibt es doch.



Jeju ist auch das Ziel für Hochzeitspaare.




Überall hängt Fisch zum Trocknen.

Die Speisekarten in Korea sehen entsprechend aus: Fisch, Krabben, Garnelen und auch viel Fleisch. Da ist das Essen nicht immer leicht. Manchmal gehen wir zu McDonalds. Aber heute haben wir Dumplings (Maultaschen) bestellt.

Die Lieblingsfarbe bei Autos ist in Korea weiß. Und alle parken immer rückwärts ein.

Der zweitgrößte Vulkankrater ist 132 m tief und hat einen Durchmesser von 650 m. Der Blick in den Krater hat uns daran erinnert, wie auf Hawaii das Magma aus der Tiefe geleuchtet hat. Da haben mir damals die Knie gezittert. Das sind tief beeindruckende Erlebnisse, die man aber immer wieder aufleben lassen kann.


Baumaterial Lavastein.




