Insel Jeju 2
Die Saison auf Jeju ist eigentlich schon vorbei. Das Wasser aus den meisten Pools abgelassen (leider auch bei uns). Der 3. Oktober ist in Südkorea ebenfalls ein Feiertag (Gründung des ersten Königreiches auf der koreanischen Halbinsel) und so sind doch viele Leute hier. Es war gar nicht so einfach, ein passendes Hotelzimmer zu finden. Die Zimmer im Lotto Resort waren uns nämlich zu teuer. (Hier hätten wir aber noch im Pool schwimmen können.)

Lotte scheint ein großer Konzern zu sein. Unser Auto haben wir auch bei Lotte gemietet. Aber keinen Tesla.

Der 1950 m hohe erloschene Vulkan Hallasan ist zugleich der höchste Berg Südkoreas. Er dominiert die Insel Jeju und ist normalerweise von überall aus zu sehen. Heute hüllte er sich aber in Nebel. Es war heute ziemlich feucht bis nass hier oben. Das kann aber die Koreaner nicht vom Wandern abhalten. Der Parkplatz hat nicht ausgereicht und so wurde kilometerlang entlang der Straße geparkt.


Auch wir haben uns auf den Weg gemacht in den Hallasan-Nationalpark.

Obwohl der Park sich für den täglichen Menschenansturm gerüstet hat

war es trotzdem sehr mystisch.

Über 1800 verschiedene Pflanzen- und 4000 Tierarten leben hier.

Seogwipo-Stadion der Fußball-WM 2002. Hier hat Deutschland im Achtelfinale gegen Paraguay gespielt und 1 : 0 gewonnen.

Und zurück zu den Stränden.



Blick auf das Ostchinesische Meer.


Jeju wird gern als subtropische Insel bezeichnet.

Südkorea liegt auf demselben Breitengrad wie Südspanien oder die Türkei. Die Jahreszeiten sind jedoch ausgeprägter. Die Sommer sind mit Durchschnittstemperaturen von 30°C und 80 – 95 % Luftfeuchtigkeit schwülheiss. Im Winter bringt der Nordwestwind sibirische Kälte ins Land mit Temperaturen bis – 6°C.

Neben einer unglaublichen Anzahl von Museen, darunter so merkwürdige, wie über die griechische Mythologie, gibt es auch einige botanische Gärten.


In den Tropenhäusern sind Schlangen, Echsen und Schildkröten „ausgestellt“. Der Umgang mit Tieren ist schrecklich.

Das ist uns schon öfter aufgefallen. Auch festgebundene Hunde sieht man manchmal. Na ja, über unsere Massentierhaltung denken wir jetzt gerade mal nicht nach.


Bonsaigarten

Kiwi

Auch zwei Höhlen gibt es im Hallim-Park.

Und ein Vogelgehege, ein traditionelles Dorf, einen Wassergarten …


Hier gab es mal wieder Bibimbap. Alex hat sich eine Makrele bestellt und dann festgestellt, dass er die ja mit Stäbchen essen muss.

Das hat er dann aber bestens geschafft.

Auf Jeju gibt es viele Gewächshäuser. In allen wachsen Mandarinenbäume. Die brauchen eigentlich kein Haus. Vielleicht lässt sich so die Saison verlängern.

Es ist nämlich eine einheimische Pflanze. Sie stammt aus dem Nordosten Indiens und Südwesten Chinas. Im 12. Jh. vor Chr. wurde sie zum ersten Mal erwähnt. Die Mandarine ist sozusagen die Urform. Orangen sind eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse.

Mercedes steht an der Spitze der importierten deutschen Autos. Man kann nicht früh genug davon überzeugt werden. Der Papa hat übrigens das Auto mit einer Fernsteuerung gelenkt.

Wir waren drei Tage auf der Insel Jeju und sind heute mit der Fähre zurück gefahren. Weil das Buchungsportal nur auf Koreanisch zu bedienen war, hat unser Hotel die Fähre für uns gebucht.

Unglaublich, was alles transportiert wird. Es ist außerdem heftig, dass die Südkoreaner ihr Land nur per Schiff oder Flugzeug verlassen können, nicht auf dem Landweg.

Wir hatten uns schon gewundert, dass das Schiff diesmal vier Stunden brauchen soll. Als wir am Terminal eincheckten, erfuhren wir, dass das Schiff nicht nach Wando fährt (von dort sind wir gekommen), sondern nach Jeosu, das viel weiter östlich liegt. Nach den angekündigten vier Stunden sahen wir immer noch keine Lichter am erwarteten Ufer. Da haben wir erfahren, dass das Schiff sechs Stunden fährt und erst um 22 Uhr ankommt. Dass wir eine 4-Bett-Kabine gebucht hatten und nicht mit 58 anderen Personen in einem Raum auf dem Boden sitzen mussten, war dagegen eine erfreuliche Überraschung.

Als wir von der Fähre fuhren, empfingen uns mit LED beleuchtete Hochhäuser (keine Reklame), ein sauberer Hafen und die Straße nahm die ganze Lkw- und Autokolonne flott auf und führte gleich durch moderne Tunnel, vorbei an neuen Industrieanlagen, am Horizont gigantische Brücken. Das hat mich heute mal wieder total geplättet. An dieser Stelle sei noch einmal gesagt, dass das Straßennetz groß angelegt ist. Auch Bundesstraßen sind immer mindestens vierspurig (zwei Fahrbahnen pro Richtung).
Nachdem wir ja jetzt wieder weiter im Osten gelandet sind, haben wir uns wieder im Hotel in Suncheon niedergelassen, wie vor vier Tagen.

