2016 Provence
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La fin – Das Ende
Von Salon-de-Provence aus radelten wir ganz entspannt unserem Ziel entgegen, denn es sind nur 27 km bis Cavaillon, wo wir vor neun Tagen gestartet sind. Die Route verläuft zwischen Ausläufern der Les Alpilles auf der linken und dem Luberon auf der rechten Seite. Kleine Obstplantagen zwängen sich zwischen Fels und Straße, abgetrennt von hohen Bäumen als Windschutz. Apropos Wind: An unserem letzten Radltag zeigte sich das Wetter noch einmal von seiner schönsten Seite: Sonne, blauer Himmel und überhaupt kein Wind. Hier ist schon Cavaillon in Sicht. Wir mussten nur noch die Durance überqueren. Und erreichten unser allererstes Hotel, bei dem auch unser Auto parkt. Am ersten Abend vor unserem Tourstart…
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Salon-de-Provence
Unsere heutige Route von Arles nach Salon-de-Provence führt im Süden an den Les Alpilles entlang, einem kleinen Bergrücken mit Kalkfelsen. Gemüse aus Südfrankreich habe ich mir in der Sonne gereift vorgestellt. Aber wir fahren immer wieder an vielen, vielen Gewächshäusern vorbei. Heute ca. einen Kilometer lang. Der alte Renault R4 fährt hier immer noch rum. In Mouries war heute Markttag und auch in den Cafés viel los. Wir setzten uns dazu und wollten was trinken. Alex bestellte kleine Brötchen, die er am Nachbartisch gesehen hatte, aber es ist irgendetwas schief gelaufen und die nette Bedienung brachte uns eine große Brotzeitplatte. Der Biobäcker, bei dem ich ein paar Bisquits gekauft hatte,…
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Camargue
Unsere Fahrräder haben Namen. Alex hat sein Fahrrad Nordwind genannt, weil er gerne in den Süden fährt und von seinem Nordwind dorthin geweht werden möchte. Das war heute auch tatsächlich der Fall. Wenn hier der Mistral so heftig bläst, dann wollten wir das ausnützen und uns von ihm in den Süden tragen lassen. Wir haben deshalb heute einen Abstecher in die Camargue gemacht. Avignon ließen wir hinter uns und überquerten die Durance, die hier in die Rhone fließt. Der Rhone folgten wir dann auch Richtung Süden. Zu sehen bekamen wir sie aber nur bei den Brücken. Es gibt zwar eine Rhoneradroute vom Rhonegletscher beim Furkapass in der Schweiz bis zur…
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Avignon
Ich glaube, jeder hat solche Orte außerhalb seiner Heimat, an die er immer wieder gerne zurückkehrt. Avignon ist einer dieser Orte für mich. Es war ein bewegendes Gefühl heute in Avignon anzukommen. (Mehr Bilder – auf das Bild tippen)
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Le mistral
Was hat das zu bedeuten, wenn Alex mit Handschuhen fährt (das erste Mal in seinem Leben)? Le mistral! Was hat es zu bedeuten, wenn das Thermometer im Tacho 21’C anzeigt und es fühlt sich an wie höchstens 10’C? Le mistral! Was hat das zu bedeuten, wenn man treten muss, obwohl es bergab geht? Le mistral! Was hat das zu bedeuten, wenn die Wolken plötzlich weggeblasen sind und sich der blaue Himmel zeigt? Le mistral! Der Mistral ist ein kalter Fallwind aus dem Nordwesten. Er bläst uns seit zwei Tagen kräftig entgegen. Wind allein reicht, da brauchen wir nicht auch noch kräftige Anstiege. Wir beschlossen in Apt, auf die Euroveloroute Nr.…
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Königsetappe
Die heutige Etappe führte über den höchsten Punkt der Tour du Luberon. Nein, hier blüht nicht der Lavendel, sondern Thymian. Der Lavendel blüht erst im Juni. Dann muss es Wahnsinn sein, hier zu radeln, wenn der schwere Lavendelduft in der Luft hängt. Weiter oben wachsen nur noch sehr ausdauernde Pflanzen an den windgepeitschten Hängen. Niederwüchsige Bäume mit Eichenblättern trotzen dem Klima. Bergeichen? Was folgt nach dem höchsten Punkt? Eine schöne lange Abfahrt. Hier vorbei an Reillanne. Diesem orangefarbenen Schild folgen wir auf unserer Tour (und natürlich dem Navi von Alex ☺). Das weiße Schild führt in die entgegengesetzte Richtung. Dreimal sind uns bisher Reiseradler begegnet. Im Hintergrund ist der Luberon…
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Von der Südseite zur Nordseite
Der Bergrücken des Luberon besteht aus dem Kleinen Luberon im Westen und dem Großen Luberon im Osten. Auf einer Karte wird das ganz östliche Ende sogar als Luberon Oriental bezeichnet. In Manosque haben wir den Osten erreicht. Manosque Und fuhren dann Richtung Norden. Obstplantagen und Gemüsefelder im Tal der Durance. In Volx war schon alles vorbereitet für die Maifeier und das Maifeuer. Kurz vor Villeneuve. Jetzt ging es richtig bergauf. Ein Radler fuhr ein Stück mit Alex. Er sagte, dies wäre eine wunderschöne Strecke. Die Straße nach Forcalquier war richtig einsam. Gut, dass wir zu zweit sind! Wind und Regen wehen und spülen die sandige Erde weg. Da müssen sich…
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La marché
In allen größeren Orten gibt es Märkte. Sie haben mich sehr an den Film Birnenkuchen mit Lavendel erinnert, der zurzeit im Kino läuft. Wer ihn noch nicht gesehen hat, unbedingt anschauen! Es ist ein wundervoller Film. (More – bitte auf Bild tippen)
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Luberon
Heute Morgen sind wir in Aix-en-Provence aufgebrochen und zurück zum Luberon geradelt, den wir ja umrunden wollen. Die Route ist sehr abwechslungsreich: Weinfelder, Berge und tiefe Täler, kleine Dörfer. (More – bitte auf Bild tippen)
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Aix-en-Provence
Heute sind wir nach Süden gefahren und haben einen Abstecher nach Aix-en-Provence gemacht. Die prächtigen Häuser erzählen von einer großen Zeit, als Aix-en-Provence die Hauptstadt der Provence war. Die Altstadt besteht aus einem Gewirr von Straßen und Gassen. Es gibt unzählige Cafés und Restaurants. Alle Plätze an der Sonne sind begehrt und besetzt. Die Stadt ist voller junger Menschen, denn Aix-en-Provence ist eine Universitätsstadt. Überall sprudelt Wasser und es gibt herrlich alte Brunnen. Die Prachtstraße Cours Mirabeau wurde im 17. Jhd. angelegt. Vier Reihen Platanen bilden im Sommer ein schattiges Dach und spenden mit den Brunnen angenehme Kühle.