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Über den Kanal
Morgens um 6:15 Uhr fuhren wir in Calais auf die Fähre. Über den Ärmelkanal nach Dover. Die „Straße von Dover“ gehört zu den Schifffahrtswegen mit dem weltweit dichtesten Schiffsverkehr. Warum heißt er eigentlich Ärmelkanal? Die Römer nannten das Seegebiet Oceanus Britannicus, auf alten Schifffahrtskarten steht die Bezeichnung Englischer Kanal. Angesichts der wachsenden Rivalität zwischen Frankreich und England zu Beginn der Neuzeit war Frankreich jedoch nicht dazu bereit, mehrere hundert Kilometer der eigenen Küstengewässer „englisch“ zu nennen. Bis zum 17. Jahrhundert entwickelte sich daher, inspiriert durch die Ärmelform der Küstenlinie, der französische Name La Manche (Ärmel). Während der letzten Eiszeit war hier nur ein breiter Fluss, gespeist von Rhein, Seine und Themse.…
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Deutschland – Belgien – Frankreich
Für unsere Reise haben wir ein Wohnmobil gemietet. Am Donnerstagabend, als alles eingeräumt war, sind wir aus dem Hof gerollt. Wir fuhren noch eine kleine Etappe bis Giengen an der Brenz. Im Wohmobil sind Gewitter richtig laut. Besonders um Mitternacht. Die zweite Nacht verbringen wir am Fährhafen in Calais. Morgen Früh geht es rüber nach England.
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Von Ehbury zu den irischen Steinkreisen
Als wir 2015 in England waren besuchten wir in Avebury den größten Steinkreis der Welt. Steinkreise sind mystisch. Sie erzählen vom Leben und den Kulten einer prähistorischen Kultur. Sie ziehen magisch an. Deshalb haben wir in unserem Garten auch einen angelegt. Die Steine ergänzen den Halbkreis des Gemüsegartens zu einem geschlossenen Kreis. Wir haben ihm den Namen Ehbury gegeben (Eh von Ehingen, bury von graben). In unserem Steinkreis zu sitzen ist besonders. Vor allem wenn zur Tag-und-Nacht-Gleiche ein Feuer brennt. Auch Wasser befindet sich im Kreis, Erde und Luft sowieso. Alle vier Elemente sind hier vereint. Doch nun geht es von Eybury aus zu alten Stätten. Wir reisen nach Irland.…
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Kurz vor dem Abflug
Erinnert ihr euch an JunWon? Wir haben ihn am 26. September im Seoraksan Nationalpark kennengelernt. Er war inzwischen in Deutschland auf der anuga (Lebensmittelmesse) in Köln, ist gestern morgen zurück gekommen und hat uns zum Abendessen eingeladen. Das hat dann etwas länger gedauert. Erst Abendessen, dann in eine Bar und zum Schluss noch zu Karaoke. Überall trinken und essen. Es war wirklich schön, den letzten Abend unserer Reise so zu verbringen, wie die Südkoreaner selbst. Ja, Angelika, du hast Recht: Das war eine Reise mit 10 Millionen Eindrücken. Es wird eine Weile dauern, bis das alles in mir angekommen ist und deshalb möchte jetzt hier keine Zusammenfassung schreiben, Südkorea war…
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Noch was
Trinkgeld ist unbekannt.Für eine Übernachtung haben wir zwischen 30 und 100 Euro für zwei Personen bezahlt.Die Zugfahrt mit dem KTX von Daejeon hat eine Stunde gedauert und für zwei Personen 50 Euro gekostet.Die Fahrt mit der U-Bahn kostet 90 Cent (bis 15 km).Für 4 Euro kann man einfache Speisen essen. Ein Getränk braucht man nicht unbedingt, weil immer Wasser an den Tisch gebracht wird. Wenn man einen Raum betritt zieht man immer die Schuhe aus. In Hotelzimmern ist sogar ein kleiner Vorraum dafür eingerichtet. In mehrstöckigen Hotels ist ein Seil und ein dazugehöriger Haken in der Wand, für den Fall, dass man im Notfall raus muss. Technik wohin man schaut.…
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Seoul 3
Der Fluss Han teilt Seoul in zwei Hälften. Während der Norden mit seinen Palästen und Tempeln die alte Stadt repräsentiert, findet man im Süden mit Einkaufszentren, Hochhäusern, dem Finanzzentrum und dem Parlamentsgebäude das moderne Seoul. Der Lotte World Tower ist mit 555 m Koreas höchstes Gebäude und weltweit das fünfthöchste Gebäude. Ein Aufzug bringt einen in weniger als einer Minute in die 118. Etage. Der Blick von oben auf diese Megacity hat mich umgehauen. Der Blick nach unten auf dem Sky Walk. Der Lotte World Tower gehört zu Lotte World. Lotte ist uns schon öfters begegnet: Lotte World in Busan und unsere Autovermietung Lotte rent a car. Jetzt habe ich…
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DMZ
Normalerweise schreibe ich hier, was wir auf unserer Reise alles gemacht haben. Heute schreibe ich, was wir nicht gemacht haben, nämlich die Fahrt zur DMZ (Demilitarisierte Zone). Die Regierung hat den Zugang wegen einer Mückenplage und Malariagefahr gestoppt. Das ist natürlich schade. Vor allem wegen unserer deutschen Vergangenheit hätte ich gerne an diesem Teil der Geschichte des koreanischen Volkes teilgenommen. Für alle, die sich für die DMZ interessieren, hier noch ein paar Infos. Am 38. Breitengrad trennt ein 4 km breiter und 248 km langer Pufferkorridor die beiden verfeindeten koreanischen Bruderstaaten. Die Grenze ist schwer bewacht. Nördlich von Seoul kann man die Zone im Rahmen einer organisierten Tour aber betreten.…
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Jeonju
Die letzten beiden Wochen sind wir entweder um Bergkuppen herum gefahren oder durch Tunnels (Passstraßen sind sehr selten). Kein Wunder, denn Berge bedecken 70 % des Landes. Alle sind bewaldet. Almen mit Kühen gibt es nicht. Jetzt sind wir im Westen angekommen. Hier weitet sich nun die Landschaft und macht Platz für Felder und Gewächshäuser. Hanok ist die Bezeichnung für ein traditionelles Dorf. Auch innerhalb von Städten gibt es Hanok-Dörfer. Eines der größten mit über 700 traditionellen Hanok-Häusern in charakteristischer Holzbauweise mit schwarzem Dach ist Hanok Maeul in Jeonju. Die Dorfbewohner vermieten Zimmer. Auch an uns. Unser „Hauseingang“. Die junge Frau war unglaublich freundlich. So gerne wollte sie sich mit…
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Teegarten und Bambuswald
Tee war bis ins 9. Jh. in Korea unbekannt. Erst als Händler die Samen aus China nach Korea brachten, begannen die ersten Aussaaten. Wir haben die Teeplantage Daehan Dawon besucht. Sie liegt unweit der koreanischen Südküste. Heute kann ich endlich mal etwas Erfreuliches über die Japaner schreiben. Sie nämlich stellten in den 1930er Jahren, während der Kolonialzeit, in der Region Boseong die für den Teeanbau perfekte Luftfeuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit und Temperatur fest. Heute ist es das größte Teeanbaugebiet Koreas. Über 40 % der koreanischen Grünteeproduktion kommt von diesen Feldern. Die Erntezeit ist von Ende April bis August, also schon vorbei. Von ganz oben hat man einen herrlichen Blick auf das Meer…
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Jirisan Nationalpark
Heute haben wir zum Abendessen eine Flasche Soju getrunken. Eigentlich bin ich nicht mehr in der Lage zu schreiben. Der Tag war aber so wundervoll, dass ich euch auf jeden Fall davon erzählen möchte. Der Jirisan wurde als erster Nationalpark gegründet. Er umfasst zwölf über 1000 m hohe Gipfel, 440 km² und drei Flüsse entspringen aus ihm. Ein Taxi hat uns zum Parkeingang Seongsamjae auf 1100 m Höhe gebracht. Die Fahrt dauerte 30 Minuten, kostete 30 Euro und ein Foto vom Taxifahrer war auch dabei. Die Bergtour begann dann gleich mit einer so schönen Begegnung. Die Frauen am Wegrand winkten mir zu und sagen „I love you“. Sie zeigen uns…
