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Insel Jeju 2
Die Saison auf Jeju ist eigentlich schon vorbei. Das Wasser aus den meisten Pools abgelassen (leider auch bei uns). Der 3. Oktober ist in Südkorea ebenfalls ein Feiertag (Gründung des ersten Königreiches auf der koreanischen Halbinsel) und so sind doch viele Leute hier. Es war gar nicht so einfach, ein passendes Hotelzimmer zu finden. Die Zimmer im Lotto Resort waren uns nämlich zu teuer. (Hier hätten wir aber noch im Pool schwimmen können.) Lotte scheint ein großer Konzern zu sein. Unser Auto haben wir auch bei Lotte gemietet. Aber keinen Tesla. Der 1950 m hohe erloschene Vulkan Hallasan ist zugleich der höchste Berg Südkoreas. Er dominiert die Insel Jeju und…
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Insel Jeju 1
Wir hatten aus Zeitgründen die Insel Jeju von unserem Reiseplan gestrichen und dann haben mehrere Leute gesagt, dass wir unbedingt auf die Insel müssen. Sogar das alte Ehepaar im Zug, das nahezu kein Englisch sprach, hat uns zu verstehen gegeben, dass wir unbedingt auf Jeju fliegen müssen. Also gut. Wir haben in Busan zwei Tage eingespart und weil es bis zu unserer nächsten Kreuzfahrt noch 10 Monate dauert sind wir mal wieder Schiff gefahren. Jedes Auto wird an allen vier Rädern festgezurrt. Wir sind schon oft mit der Fähre gefahren, aber das haben wir in Europa noch nicht gesehen. Wir haben Tickets für die 3. Klasse gekauft. So sitzt man…
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Taifun Mitag
Der Taifun Mitag stürmt vom Chinesischen Meer auf Südkorea zu. Das Zentrum erwarten wir hier gegen Mitternacht von Mittwoch auf Donnerstag. Heute hat er schon mal seine Wassermassen vorausgeschickt. Zu deutsch: Es hat den ganzen Tag geschüttet. In Busan selbst schauten wir noch im Dorf Gamcheon vorbei. Die Ursprünge des Dorfes liegen im Koreakrieg. Damals hatten die nordkoreanischen Truppen fast das ganze Land erobert und viele Menschen flohen nach Gamcheon ganz im Süden. In den Nachkriegsjahren war die Gegend ein Slum. Das kann man sich heute noch gut vorstellen, denn die Häuser kleben am Berghang wie eine Favela in Rio de Janeiro. 2009 sollte es „entwickelt“ werden, was nichts anderes…
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Busan
Heute sind wir ganz im Süden der koreanischen Halbinsel angekommen und damit am Meer. Sogar der Tempel liegt am Meer. Busan ist mit 3,5 Mio. Einwohner die zweitgrößte Stadt Südkoreas. Mir war ziemlich mulmig vor der Autofahrt, zumal unser Hotel mitten im Zentrum ist. Dann hat es auch noch begonnen zu regnen. Aber Alex ist souverän gefahren.Die Gwangan-Brücke ist 800 m vom Strand entfernt und 7,4 km lang. Nachts ist sie mit wechselnden Farben beleuchtet. Busan ist bunt und quirlig und eine typische Hafenstadt. Der Fischmarkt ist der zweitgrößte Asiens. Unvorstellbar viele Fischstände draußen und in Hallen. Die Gerüche könnt ihr euch nicht vorstellen. Dabei war die Luft heute frisch.…
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Gyeongju
992 Jahre lang war Gyeongju die Hauptstadt der Silla-Dynastie (57 v. Chr. bis 935 n. Chr.). Eine so lange Periode ist in der Geschichte der Menschheit selten. Die Habsburger herrschten knapp 400 Jahre und das war schon eine lange Zeit.Obwohl inzwischen 1000 Jahre vergangen sind, hat diese Zeit bis heute einzigartige Spuren hinterlassen. Mehr Tempel, Königsgräber und Palastruinen sind in keiner anderen Stadt Koreas zu finden. Brücke Woljeonggyo Am Beeindruckendsten sind die knapp 200 Hügelgräber im Zentrum der Stadt. Die Geschichten über die bestatteten Könige machen das Silla-Reich lebendig. Das Grab Cheonmachong (Hügel des himmlischen Pferdes) kann innen besichtigt werden. Hier fand man über 12.000 Grabbeigaben. Darunter eine Goldkrone. Irre,…
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Drei Lehrer
Wir sind heute Jesus, Konfuzius und Buddha begegnet. Auch wenn sich die Lehren der drei unterscheiden, so treffen sie doch aufeinander und gehen manchmal ein Stück Weg gemeinsam. Das Hahoe Folk Village ist ein Dorf. Die meisten Häuser sind bewohnt und in den Gärten und Äckern werden Gemüse, Reis, Süßkartoffel und Obst angebaut. Weil die Wurzeln des Dorfes in das 14. und 15. Jh. zurückreichen und es sich bis heute kaum verändert hat, wurde es zum UNESCO-Welterbe ernannt. Im Dorf gibt es einen Tempel und eine presbyterianische Kirche (reformierte Kirche, die in Schottland entstand). Der Kirchenchor probte vor dem Gottesdienst. Obwohl in koreanischer Sprache gesungen wurde, hörten sich die Spirituals…
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Andong
Andong hat 170.000 Einwohner und ist für koreanische Verhältnisse eine Kleinstadt. Es ist das Zentrum einer ländlichen und und noch traditionellen Region. Wir schlafen im Happy Q Motel. Praktische Garageneinfahrt. Unser Weg führte mal wieder durch den Markt. Ich habe euch bisher nur Tempel gezeigt. Aber der Eindruck täuscht. Tatsächlich ist fast die Hälfte der Koreaner religionslos, 29 % Christen und 23 % Buddhisten. Es gibt also auch Kirchen. Diese wollten wir anschauen. Es waren viele Leute dort, besser gesagt, viele Männer. Sogar ein Bus stand davor und der Eingang war feierlich geschmückt. In die Kirche konnten wir nicht. Ich habe nachgefragt, ob vielleicht eine Hochzeit stattfindet. Aber nein, es…
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Berge und Meer
Meistens muss man sich entscheiden, ob man in die Berge oder ans Meer fahren möchte. Wir mussten uns heute nicht entscheiden. Wir waren zuerst am Meer und dann in den Bergen. Jeongdongjin hat drei Kuriositäten. Ein Kreuzfahrtschiff, das ein Tsunami an Land gespült hat. Nein, ein Hotel, das aussieht, wie ein Kreuzfahrtschiff. Sun Cruise Hotel. Eine Sanduhr mit 8 Tonnen Sand. Aufgestellt wurde sie als Hommage an die koreanische Seifenoper „Sanduhr“. Für den Film wurden einige romantische Szenen im alten Bahnhof gedreht. Er steht sogar im Guinnessbuch der Rekorde, weil er der dem Meer am nächsten gelegene Bahnhof der Welt ist. Bei großen Wellen bestand allerdings immer die Gefahr der…
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Seoraksan Nationalpark
Südkorea ist etwa so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Es hat 21 Nationalparks. Wir waren heute im Seoraksan Nationalpark wandern. Deshalb haben wir uns für zwei Nächte eine Unterkunft in der Nähe des Parkeingangs gesucht. Das Seoraksan Park Resort hat schon ein paar Tage erlebt. Es gibt keine Bettwäsche (gut, dass ich meinen Hüttenschlafsack dabei habe), aber ein eigenes Badezimmer mit Badewanne. Leider war das Wasser fürs Baden nicht warm genug.Der Speisesaal lässt auf viele Besucher schließen. Heute waren wir allein. Dieses Frühstück gibt es kostenlos. Die Marmelade ist in einem patentierten Schälchen verpackt. Man muss die beiden Hälften zusammendrücken, dann fließt aus dem Deckel die Marmelade heraus. Die…
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Sokcho
Wir haben uns heute Vormittag am Busterminal von Seoul verabschiedet, und hoffen, am Ende unserer Rundreise noch ein paar Tage Zeit in dieser Stadt der Extreme verbringen zu können. Mit dem Bus sind wir nach Sokcho im Osten des Landes gefahren. Die Busse sind sehr bequem. Es gibt eine Doppelreihe und eine Reihe mit Einzelsitzen. So sind die Plätze recht groß. Auf die Minute genau ist er losgefahren. Wohnsilos um Seoul. Irgendwo müssen die vielen Menschen ja schlafen. Der Bus fuhr die 176 km von Seoul nach Sokcho direkt, mit nur einem kurzen Stopp auf einem Rastplatz. Die Strecke führte durch eine schöne Berglandschaft. Allerdings konnte man darauf nur immer…